Gemeinsames Lernen

Seit Beginn des Schuljahres 1998/1999 ist an der Geschwister-Stern-Schule der Gemeinsames Lernen (GL) behinderter und nicht behinderter Kinder ein fester Bestandteil des Schulprogramms. Schüler und Schülerinnen mit besonderem Förderbedarf können an der Grundschule sowohl zielgleich (Bildungsziel der Grundschule) als auch zieldifferent (Bildungsziel der Sonderschule) unterrichtet werden. Ziel ist eine wohnortnahe Förderung und somit ein Verbleiben in der gewohnten Lernumgebung.

Zur Zeit arbeitet eine Sonderpädagogin an der Geschwister-Stern-Schule und betreut Kinder mit den Förderschwerpunkten

„Lernen, emotionale und soziale Entwicklung und Sprache“.

Im Gemeinsamen Lernen hat das Team-Teaching eine zentrale Bedeutung. Es findet eine enge Zusammenarbeit und Beratung zwischen der Sonderschullehrerin und den jeweiligen Klassenlehrerinnen statt. Dies ermöglicht eine optimale Förderung unter Berücksichtigung der individuellen Förderziele der SchülerInnen.

Grundsätzlich findet die individuelle Förderung im Klassenverband statt, ggf. werden Kinder auch stundenweise in Kleingruppen oder im Rahmen einer Einzelförderung betreut.

Weitere Informationen zum Konzept des Gemeinsamen Unterrichts finden Sie hier

Werkstattunterricht

Im Werkstattunterricht  arbeitet jeder wie in einer „normalen“ Werkstatt nach einem bestimmten Plan, aber nicht alle zur gleichen Zeit an der gleichen Aufgabe. Das Kind entscheidet selber innerhalb eines Zeitrahmens von mehreren Wochen, zu welchem Zeitpunkt es ein bestimmtes Lernangebot in seinem eigenen Lerntempo bearbeitet.
Das breit gefächerte, fachübergreifende Angebot der Lernwerkstatt gewährleistet Lernfortschritte in den verschiedenen Unterrichtsfächern, in Geschicklichkeit und Wahrnehmungsfähigkeit. Die Vielfalt der Aufgaben ermöglicht gleichzeitig eine individuelle Förderung sowohl gut begabter als auch lernschwacher Schüler.
Mit jeder Aufgabe, die ein Kind erfolgreich abgeschlossen hat, erarbeitet es sich mehr Kompetenz in der Werkstatt. Es wird zum Experten für diese Aufgaben. So kann jedes Kind die Verantwortung für eine Aufgabe der Werkstatt übernehmen („Chefaufgabe“). Für seine „Chefaufgabe“ übernimmt jedes Kind die Rolle des Helfers und Gutachters für die erfolgreiche Bearbeitung durch die anderen Kinder.

Sportförderunterricht

In der Jahrgangstufe 1 bieten wir als zusätzliches Angebot Sportförderunterricht an. Er wird von Lehrerinnen geleitet, die die erforderliche Qualifikation dafür besitzen.

Die Sportfördergruppen bestehen jeweils aus maximal 12 Schülern. Die Entscheidung für die Teilnahme am Sportförderunterricht trifft die Klassen- oder Sportlehrerin.

Die Inhalte dieser zusätzlichen Sportstunden orientieren sich an den Inhalten des allgemeinen Sportunterrichts. Als übergeordnetes Ziel wird die psychomotorische, sportmotorische und psychosoziale Förderung der Schüler angestrebt. Es soll eine positive Einstellung und Motivation für die sportliche Betätigung und Leistung wie auch die Vermittlung eines überdauernden Gesundheitsbewusstseins angestrebt werden.

 

Schule in Frieden

Seit 2007 arbeiten wir an diesem Thema nach dem Konzept von Dan OLWEUS. Ziel dieser Arbeit ist es, zu einem friedlichen und respektvollen Umgang miteinander zu kommen. Aus den Treffen mit Elternvertretern, dem Kollegium und Frau Gruneberg vom Kommissariat „Vorbeugung“ sind viele Maßnahmen entstanden, die längst Teil unserer täglichen Arbeit geworden sind, z.B.

  • Pausenangebote für die Kinder (Hallenfußball, Ruheraum)
  • Erziehungsvertrag zwischen Eltern und Schule
  • Streitschlichtung
  • Erarbeitung von Schul- und Klassenregeln, STOPP-Regel
  • Präventionsprogramm „Mein Körper gehört mir“

Ziel dieses Programmes der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück ist es, das Selbstvertrauen der Kinder und die Bereitschaft zur Abwehr von Übergriffen zu stärken. Außerdem werden die Kinder ermutigt, Schweigen zu brechen und sich Hilfe zu holen. Dieses Projekt ist inzwischen Bestandteil unseres Schulprogrammes und wird alle zwei Jahre durchgeführt.

Alle Kinder kommen so in den Genuss der zwei Bestandteile des Programmes. In Klasse 1/2 sehen sie das Theaterstück „Die große NEIN-Tonne“ und besprechen die Inhalte im Unterricht. In Klasse 3/4 arbeiten sie über mehrere Wochen in aufeinander aufbauenden und vertiefenden Teilen zum Thema „Mein Körper gehört mir“.

 

Lernen in Bewegung

 Seit vielen Jahren schon legen wir an unserer Schule Wert auf Bewegung, da wir wissen, dass viele Kinder sich heute nicht mehr ausreichend bewegen und damit einhergehend Auffälligkeiten in der Fein- und Grobmotorik haben. So nutzen wir beispielsweise in allen Klassen die zur Verfügung stehenden drei wöchentlichen Sportstunden und bieten darüber hinaus für die Kinder der Klasse 1 Sportförderunterricht an.

In den Pausen können sich die Kinder Spiele (Bälle, Seile, Stelzen etc.) ausleihen, die vielfältige Anregungen zur Bewegung bieten. Zusätzlich können wir dank Elternhilfe in der großen Pause für die einzelnen Klassen Hallenfußball anbieten. Nach einzelnen Unterrichtsstunden gibt es für die Kinder eine kurze „Flitzepause“.

Neu sind seit dem Schuljahr 2011/2012 die täglichen, kurzen Einheiten mit unserem Bewegungskalender. Die aufeinander aufbauenden Stufen aktivieren das Gleichgewichtssystem und fördern damit Verarbeitungsprozesse der Wahrnehmung, die Voraussetzung für Lernen sind. Außerdem schaffen die Übungen eine konzentrierte Atmosphäre in der Klasse und machen den Kindern Freude.

 

Auch im täglichen Unterricht versuchen wir immer wieder, Lernangebote mit Bewegungsmöglichkeiten und Wahrnehmungserfahrungen zu integrieren (Finger- und Klatschspiele, Partner-Rückenspiele, Entspannungsübungen, Rechenaufgaben durch Bewegung darstellen etc.).

 

Klasse 2000

Klasse 2000 ist das bundesweit größte Programm zur Gesundheitsförderung, Persönlichkeitsentwicklung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule. Es begleitet Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse, um ihre Gesundheits- und Lebenskompetenzen frühzeitig und kontinuierlich zu stärken. Dabei arbeiten die Lehrkräfte der Schule und externe Klasse 2000-Gesundheitsförderer zusammen. Die regelmäßige Auseinandersetzung im Unterricht mit einzelnen Themenfeldern wie Ernährung, Bewegung, Entspannung usw. bildet einen roten Faden, der sich durch die ganze Grundschulzeit zieht und die Schüler auf ihren Wegen zu gesunden und starken Persönlichkeiten begleitet.

 

Das Programm wurde bereits 1991 entwickelt und wird seitdem laufend evaluiert und optimiert. Die positive Wirkung ist belegt.

Seit dem Schuljahr 2011/2012 nehmen wir  an diesem Programm teil. Ermöglicht wird uns die Teilnahme durch den Volksbank Erft sowie den Lions-Club Bergheim, die die Patenschaft für unsere Schule übernommen haben und das Programm finanzieren. 

 

Schülerparlament

Ein besonderes Ziel unserer Schule ist es, die Kinder zur Mitbestimmung, Mitverantwortung und Demokratie zu erziehen. Sie sollen nicht nur aktiv am Schulleben teilhaben, sondern dieses auch mitgestalten.

Deshalb tagt in allen Klassen regelmäßig der Klassenrat, in dem über alle Themen gesprochen wird, die das Zusammenleben und –arbeiten in der Klasse angehen.

Seit dem Schuljahr 2011/2012 haben wir nun auch ein Schülerparlament, das sich aus den Klassensprechern und deren Stellvertretern zusammensetzt. Hier besprechen die Schüler unter Anleitung einer Lehrerin aktuelle Themen, die das Schulleben betreffen. Erstes Thema war die Neuorganisation der Spieleausleihe für die Hofpause und die Verschönerung des Schulhofes.

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Miteinander in der Schule

Vor den Sommerferien beschäftigte sich das Schülerparlament mit der Frage, wie das Miteinander in der Geschwister Stern Grundschule in Form von Regeln gestaltet werden könnte. In Gruppenarbeiten stellten die Mitglieder des Parlamentes folgende Regeln zusammen, die dann in den einzelnen Klassen besprochen und mit Inhalt gefüllt wurden:

  • Ich bin freundlich.
  • Ich bin friedlich.
  • Ich bin vorbereitet.
  • Ich arbeite leise.
  • Bei STOPP ist Schluss.